Gewidmet Frank-Heinrich Schoenenberg
Frank-Heinrich Schoenenberg wurde am 22. Juli 1963 geboren und war durch den Beruf des Vaters bereits in seiner frühen Kindheit vom Flugzeugbau geprägt. Schon im Alter von 13 Jahren bestand er mit einer Sondergenehmigung des Regierungspräsidenten in Münster die Prüfung für den Segelflugschein A/B/C und war somit jüngster Segelflieger Deutschlands.
1986 begann er sein Studium der Luft- und Raumfahrttechnik an der Fachhochschule in Aachen. Nach erfolgreichem Abschluss startete er seine Karriere als Projektingenieur bei der Firma GROB Luft- und Raumfahrttechnik GmbH & Co. KG, wo er an der Entwicklung des Geschäftsreiseflugzeug „GF 200“, des Basistrainers „GT 115 T“ sowie des Höhenforschungsflugzeuges „STRATO 2C“ beteiligt war.
Im Juli 1993 wechselte Frank-Heinrich Schoenenberg nach Schwäbisch Hall zu Recaro Aircraft Seating GmbH & Co. KG als Gruppenleiter für den Bereich Business-Class Sitzentwicklung. Knapp ein Jahr später übernahm er die Verantwortung für alle höherwertigen Sitze und Sondersitze und trieb dort die Entwicklung eines variablen Sitzes voran. Dieses brachte mehrere Patentanmeldungen mit sich und setzte neue technologische Maßstäbe. Im September 1995 erfolgte seine Ernennung zum Leiter „Forschung und Entwicklung“. In dieser Rolle fungierte er als Entwicklungsbetriebsleiter für das Luftfahrtbundesamt.
Seine außergewöhnliche Begeisterung für neue Ideen, Innovationen und Herausforderungen führten ihm im Dezember 1996 zur Gründung der AIDA Development GmbH (heute SII Deutschland GmbH), zusammen mit seinem Partner Peter Miehlke.
Im Verlauf der folgenden Jahre erweiterte Frank-Heinrich Schoenenberg die Unternehmensbereiche und Tätigkeitsfelder seines neu gegründeten Unternehmens. Unter anderem entwickelte er das sechssitzige, zweistrahlige Geschäftsreiseflugzeuge SONIC VISION bis zur Konzeptreife und unterrichtete an der Fachhochschule Aachen.
Als Mitglied, Vorsitzender und Experte in einer Vielzahl von Foren, Komitees und Vereinigungen, darunter das SAE Seat Commitee sowie den Round Table 101, engagierte sich F. H. Schoenenberg bis zu seinem Tod im Oktober 2002 für technische Innovation und soziale Gerechtigkeit.
Uns bleibt die Erinnerung an einen wunderbaren Menschen, der immer ein Teil von uns bleiben wird.